Im Wandel der Zeit

Das Theater und das Gewandhaus

Inmitten der malerischen Altstadt von Meißen erhebt sich auf dem Theaterplatz das imposante ehemalige Gewandhaus der Tuchmacher. Als Stadttheater wurde es zu einer kulturellen Zierde und einem Mittelpunkt des städtischen Lebens in der "Wiege Sachsens".

Das Theater Meißen zählt seit über 160 Jahren zu den kulturellen Kleinoden der regionalen Kulturlandschaft.

Bereits im Jahre 1287 wurde am Standort des jetzigen Theatergebäudes ein Vorgängerbau als Tuchhaus erwähnt. Auf dem nahen Burgberg thronten in dieser Zeit die drei Gewalten – Markgraf, Burggraf und Bischof. In Meißen – als der „Wiege Sachsens“ regte sich somit schon reichlich 200 Jahre vor der Gründung der späteren Residenz- und Landeshauptstadt Dresden kulturelles und wirtschaftliches Leben.

Am Fuße des Burgberges entwickelte sich auf dem heutigen Theaterplatz ein bedeutsamer Marktflecken. Nicht zufällig führte auch die Handelsstraße Dresden – Leipzig über diesen Platz. Und zu wirtschaftlicher Blüte gesellen sich gern Kunst und Kultur.

Der Minnesänger Walter von der Vogelweide brachte um 1200 seine Ständchen in Meißen dar. Die Meißner Kanzleisprache galt als höchstes Kulturgut und diente dem Reformator Martin Luther als Grundlage zur Übersetzung der Bibel.

In der Zeit der Renaissance machten in Meißen „herumziehende Comödianten“ Halt. Jedoch erst die humanistischen Theaterdramen brachten mehr und mehr Niveau in das Theaterspiel und letztendlich mehr Akzeptanz.

In der Zeit des Barocks wurde Theater dann richtig hof- und salonfähig. Seit 1816 war in Meißen eine „Theatersocietät“ verbrieft. Mit Hilfe dieses Vereins und kulturinteressierter Kaufleute schlug 1851 die Geburtsstunde des Meißners Theaters im Gebäude des Gewandhauses, in welchem es sich noch heute befindet.

Bis 1963 brillierte das Theater mit einem eigenen Ensemble. Schauspieler, Tänzer und ein Orchester bezauberten viele Jahrzehnte ein großes Publikum. Als Gastspieltheater konnte
das Haus seine traditionsreiche Geschichte fortsetzen.

Im Jahr 2002 und 2013 drohte nach den Hochwasserfluten das Aus. „Bauen und Spielen“ lautete das Motto, um den Wiederaufbau zu gewährleisten und den Theaterbetrieb am Leben zu erhalten.

Seit 2014 zeigt sich das Theater in neuem Glanz. Nach der Sanierung ist es wieder ganz und gar für die Meißner Bürgerschaft, Gäste der Umgebung und für Touristen aus nah und
fern da.

1287

Ersterwähnung eines Gebäudes am Jahrmarkt

1545-1547

Umbau des Gewandhauses in ein städtisches Kaufhaus

1710

Nutzung als Kornhaus und Gemeinschaftshaus

1760

Einbau eines mobilen Theater-Podiums

1834-1871

Niederlassung Zuckersiederei Langelütje (Nordseite)

13.11.1851

Eröffnung des Theaters im 1. Obergeschoss (Südseite)

1871

Nutzung des Gesamtgebäudes als Theater

1883

Erste Direktorin Clara Haberstroh und fest engagiertes Ensemble (mehrere Sparten + Stadtorchester)

1921-1930

Theaterintendant Hans Clodwig Gahsamas (Wien)
Einführung der Operette

1925

erste Burgfestspiele und Premiere „Jedermann“

1946

Gründung eines Opern-Ensembles

1951-1957

komplette Innensanierung und Außen-Anbauten

1963

Auflösung des Theater-Ensembles und Nutzung als Kreiskulturzentrum

Stadt Meißen übernimmt Theater vom Landkreis und gründet eine Betreiber-Gesellschaft:
Theater Meißen gemeinnützige GmbH

2002

schwere Hochwasserflut und totale Überschwemmung des Theatergebäudes

09/2004

Wiedereröffnung nach Hochwasserflut

05/2011

Gründung des Theater-Fördervereins „Theater Meißen mit Zukunft“ e.V.

11/2011

Festtage zum 160 Jahre Theater Meißen

2014

Wiedereröffnung nach erneut schwerer Hochwasserflut 2013

2015

Wiederbelebung der Burgfestspiele
NEUE BURGFESTSPIELE MEISSEN

09/2015

Theater-Café erhält den Namen „Café KÄTE“
(zu Ehren der langjährigen Oberschließerin Käte Altenkrüger)

2020/21

Sommerbespielung auf dem Theaterplatz

2026

175. Gründungs-Jubiläum Theater Meißen

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